ARCHIV

Das "Neue von gestern"

Da alles Aktuelle schnell an Aktualität verliert, wir ihnen aber anhand unserer ehemals neuesten Meldungen einen Überblick über das Wirken des Kuratoriums und das Geschehen im Zellentrakt verschaffen wollen, finden Sie hier im Archiv das
"Neue von gestern".


AKTUELLES 2018

Letzte Chance zur Besichtigung der aktuellen Ausstellung
06.12.2018

Letzte Chance zur Besichtigung der aktuellen Ausstellung:

Rassendiagnose: Zigeuner
Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung – Eine Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma

Die Ausstellung endet am 16. Dezember 2018!
Sie ist noch an den Samstagen 8. und 15. 12. und Sonntagen 9. und 16.12. , jeweils von 14 - 16 Uhr geöffnet.

Gruppen/Schulklassen können noch Termin buchen unter : 05221 /189257 oder info@zellentrakt.de

Ab 17. Dezember 2018 ist die Gedenkstätte geschlossen.


Ab 27. Januar 2019 wird die Ausstellung:

Standhaft trotz Verfolgung –Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime
Eine Ausstellung des Geschichtsarchivs der Zeugen Jehovas, Selters/Taunus

Veranstalter: Kuratorium in Kooperation mit den Gemeinden der Zeugen Jehovas, Herford

eröffnet.

Fotoimpressionen von: EVERYBODY‘S GYPSY
06.12.2018

Ein Abend mit Dotschy Reinhardt
am Dienstag, 4. Dezember 2018

Simo Wörmann und Michael Girke lasen herausragende Stücke aus dem Buch DIE MORGENDÄMMERUNG DER WORTE und sprachen darüber mit Dotschy Reinhardt. Es folgte das Konzert von Dotschy Reinhardt mit ihrem Gitarristen Alexey Wagner.

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Ute Pahmeyer

„Und was geht mich das heute noch an?“
15.11.2018

„Und was geht mich das heute noch an?“
Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht 1938

Freitag, 9. November 2018, 19 Uhr
Synagoge Herford, Komturstraße 21, 32052 Herford

Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein zur Gedenkveranstaltung an die Reichspogromnacht vom 9./10. Nov. 1938.

Gedenkworte:
Tim Kähler (Bürgermeister)
Friedel Böhse (Vors. des Kuratoriums)

Performance:
Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Friedenstal (LK Geschichte, Jahrgangsstufe 12): Kristina Ackermann, Mohamer Ajeti, Nicole Becker, Saro Durgun, Markus Erdmann, Zainab Farooq, Muslim Hatuev, Yusuf Köse, Bilal Koruyan, Tim Langguth, Soswin Mohammad, Marius Mönter, Snezana Radu, Özlem Özdemir, Seval Polat, Anna Roschka, Diana Safoian, Marc Symietz, Derya Yumusak, Remgin Yumusak

Betreut von Renée Claudine Bredt (Kuratorium) und Markus Kucza (GEF)

Ein Projekt im Rahmen der Bildungspartnerschaft Gedenkstätte Zellentrakt und Gesamtschule Friedenstal Herford

Flyer (PDF)
Presseartikel


Fotoimpressionen

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Ute Pahmeyer

EVERYBODY‘S GYPSY
13.11.2018

© G.U.Hauth

EVERYBODY‘S GYPSY
Ein Abend mit Dotschy Reinhardt

am Dienstag, 4. Dezember 2018 um 19.00 Uhr
im Studio der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford

Stiftbergstraße 2, 32049 Herford

Eintritt frei, Spenden sind erwünscht

Dotschy Reinhardt hat drei Musikalben mit einer hochgelobten Mischung aus Gypsy Swing, Modern Jazz und Bossa Nova veröffentlicht. Von Julie London, Frank Sinatra und Django Reinhardt (sie ist seine Nachfahrin) beeinflusst, steht Dotschy Reinhardt seit dem 15. Lebensjahr auf der Bühne. Auch vielfältig politisch engagiert und als Buchautorin hervorgetreten, tritt sie in Herford zusammen mit ihrem Gitarristen Alexey Wagner auf.

Dotschy Reinhardt schrieb auch die Einleitung zu dem gerade erschienen Buch DIE MORGENDÄMMERUNG DER WORTE, das die bewegende Poesie von Roma, Sinti, Gypsies, Travellers aus aller Welt fern jeder Folklore und »Zigeuner-Romantik« versammelt.

Simo Wörmann und Michael Girke lesen herausragende Stücke aus dem Band – und sprechen darüber mit Dotschy Reinhardt.

Dotschy Reinhardt ist Sängerin, Autorin und Menschenrechtlerin. Seit 2003 lebt sie in Berlin und gestaltet als aktives SPD Mitglied und Vorstandsvorsitzende des Landesrates der Roma und Sinti Berlin-Brandenburg e.V. die Politik,- und Kulturlandschaft mit.

Seit 2006 veröffentlichte sie drei Musik-Alben und die Bücher Gypsy: Die Geschichte einer großen Sinti-Familie im Scherz Verlag und Everybody's Gypsy: Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt, welches 2014 im Metrolit Verlag veröffentlicht wurde. 2018 wurde der Band Die Morgendämmerung der Worte: Moderner Poesie-Atlas der Roma und Sinti bei Die Andere Bibliothek veröffentlich, mit dem Vorwort von Dotschy Reinhardt.

Bei Podiumsgesprächen, Interviews und Textveröffentlichungen ist Dotschy Reinhardt nie darum verlegen über Ihre Herkunft als deutsche Sintiza und über den noch immer existenten Antiziganismus zu reden.

Der Ummenwinkel, einem Wohngebiet am Rande Ravensburgs, war im Nationalsozialismus ein Zwangslager für Sinti und Roma, bevor sie in Konzentrationslager deportiert wurden. Hier verbrachte Dotschy Reinhardt einen Teil ihrer Kindheit und fühlte sich bereits in der Schulzeit Anfeindungen aufgrund Ihrer Herkunft als Sintiza ausgesetzt. Anstatt sich der Opferrolle zu unterwerfen versucht Dotschy über Aufklärung und Selbstbehauptung und Aktivierung solidarischer Bündnissen eine gerechte Teilhabe für alle Sinti und Roma, und eine Gleichbehandlung in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen zu schaffen.

Eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung

„Rassendiagnose: Zigeuner“
Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung Eine Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma

in der Gedenkstätte Zellentrakt vom 31.8. bis 18.12.2018.

Weitere Fotos der Künstlerin unter http://www.proton-berlin.de/kuenstler/dotschyreinhardt_fotos.html

Flyer (PDF)

Fotoimpressionen von der Übergabe der Dokumentation...
11.10.2018

Fotoimpressionen von der Übergabe der Dokumentation und Edition des jüdischen Friedhofs durch das Salomon Steinheim-Institut mit einem Gastvortrag von Frau Nathanja Hüttenmeister am 10. Oktober 2018 in der Herforder Synagoge, mit Klaviermusik israelischer Komponisten - gespielt von Prof. Matitjahu Kellig (Vorsitzender Jüdische Gemeinde Herford-Detmold).

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Ute Pahmeyer

„Oswald Marschall - ein Sinto berichtet aus seinem Leben“
04.10.2018

Bei der Eröffnung der Austellung “Rassendiagnose: Zigeuner” im Herforder Ratssaal (Foto: Ute Pahmeyer)

„Oswald Marschall - ein Sinto berichtet aus seinem Leben“

Gesprächsabend zur Ausstellung
„Rassendiagnose: Zigeuner“

Donnerstag, 25. Oktober 2018, 19 Uhr
Rathaus Herford, Großer Sitzungssaal, Rathausplatz 1. 32052 Herford

Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein zum Gesprächsabend:

Der deutsche Sinto Oswald Marschall wurde 1954 in Minden/Westfalen geboren. Ab 1963 war er im deutschen Amateurboxsport aktiv und 1971 zum ersten Mal deutscher Nationalstaffelboxer. 1974 nahm er im deutschen Nationalteam an der Europameisterschaft in Kiew teil. 1978 beendete er seine Box-Karriere, in der er von 148 Kämpfen nur 11 verloren hat.

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn gründete Oswald Marschall den Boxclub Minden e.V. in seiner Heimatstadt, um durch Sportangebote, Ausstellungen, Bildungsangebote und Hausaufgabenhilfe dazu beizutragen, das Selbstbewusstsein junger Sinti und Roma zu stärken und die Mehrheitsgesellschaft für die Anliegen von Sinti und Roma zu sensibilisieren.

Oswald Marschall ist 1.Vorsitzender des 2010 gegründeten Vereins Deutscher Sinti e.V. Minden und des 2016 eröffneten Bildungszentrums Mer Ketne / Wir zusammen!

Das vom Boxclub Minden e.V. und dem Verein Deutscher Sinti e.V. Minden gemeinsam entwickelte Projekt „Echt Clever – Gewaltprävention durch Sport und Bildung“ wurde 2011 vom Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet.

Oswald Marschall ist Referatsleiter im Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, stellvertretender Vorsitzender des Dokumentations-und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg sowie Projektleiter von dessen Berliner Repräsentanz.

(vgl. https://blog.romarchive.eu/?page_id=7683)

Flyer (PDF)

Fotoimpressionen Lesung: „Jenny und Ruth. Zwei jüdische Autorinnen aus OWL“
28.09.2018

Fotoimpressionen von der Lesung: „Jenny und Ruth. Zwei jüdische Autorinnen aus OWL“
Am 23. September 2018 in der Synagoge Herford,

Einführung: Ella Kraft (Gleichstellungstelle Kreis Herford) und Karola Althoff-Schröder (Gleichstellungstelle Stadt Herford)
Sprecherin: Oona Kastner
Klarinettist: Lothar Henkenjohann

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Ute Pahmeyer

Presseartikel

262 Inschriften aus den Jahren 1679 bis 2013
19.09.2018

262 Inschriften aus dem Jahren 1679 bis 2013

Die epigrafische Erfassung des Herforder jüdischen Friedhofs ist abgeschlossen

Wir laden herzlich ein:

Am 10. Oktober 2018 um 19 Uhr findet öffentlich die Übergabe der Dokumentation und Edition des jüdischen Friedhofs durch das Salomon Steinheim-Institut mit einem Gastvortrag von Frau Nathanja Hüttenmeister in der Herforder Synagoge, Komturstr. 21, 32052 statt. Die Veranstaltung wird umrahmt mit Klaviermusik israelischer Komponisten - gespielt von Prof. Matitjahu Kellig (Vorsitzender Jüdische Gemeinde Herford-Detmold).

Ein lang gehegter Wunsch die jüdischen Gemeinde Herford-Detmold und des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V. ist nun erfüllt. Nach zweijähriger Vorarbeit hat das Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen die epigrafische Erfassung des Herforder jüdischen Friedhofs angeschlossen. Sämtliche Grabsteine und ihre Inschriften sind dokumentiert und ab sofort über die Datenbank zugänglich: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=her&lang=de

Den Auftrag zur Erfassung erteilte die jüdischen Gemeinde Herford-Detmold im Jahr 2016 noch unter seinem damaligen Vorsitzenden Harry Rothe, sein Nachfolger Prof. Matitjahu Kellig führte das Projekt weiter. Das Herforder Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V. förderte das Projekt und wurde dabei durch eine größere Spende durch die Sparkasse Herford unterstützt. Der Herforder Fotograf Jürgen Escher fotografierte alle Grabsteine neu. Neben seinen Bildern wurden Fotos von Bernhard Brilling von 1965 aus dem Kommunalarchiv Herford und den beiden Bearbeiterinnen des Instituts, Nathanja Hüttenmeister und Anna Martin, für die Darstellung genutzt.

Die jüdischen Friedhöfe sind oft das letzte sichtbare Zeugnis einst blühenden jüdischen Lebens. Der Herforder jüdische Friedhof ist der älteste in Westfalen mit Gräbern aus dem 17. Jahrhundert bis heute. Die Erforschung jüdischer Friedhöfe bietet für jeden Interessierten und insbesondere für Lehrer und Schüler Unterstützung bei der Spurensuche nach dem Jüdischen Leben vor Ort, nach biografischen und familiären Zusammenhängen und zur der Entwicklung der Grabsteine in ihrer Gestaltung und Schrift.

Die epigrafische Datenbank des Salomon-Steinheim-Institutes, die auch mit den Homepages der Jüdischen Gemeinde Herford und des Kuratoriums verknüpft werden wird, bietet diese Möglichkeiten der Nachforschung. Die Homepage stellt die Gräber mit den Inschriften dar, übersetzt die Hebräische Schrift und erklärt sie. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, chronologisch und auch nach Orten und Namen zu suchen.

Bisher gibt es 160 Jüdische Friedhöfe, die bereits vom Salomon-Steinheim-Institut erfasst wurden. Grundsätzlich sollen im Laufe der Zeit alle jüdischen Friedhöfe erfasst werden. Die Erforschung jüdischer Friedhöfe ist ein Schwerpunkt des Steinheim-Instituts. Dessen Online-Dokumentation und Datenbank epidat enthält bereits über 32.000 Datensätze zahlreicher Friedhöfe: hebräische Inschriften, deutsche Übersetzungen, zahlreiche Fotos sowie Werkzeuge zur wissenschaftlichen Arbeit mit dem Material. Ebenfalls online sind die für Lehrer und Schüler geeigneten Einführung ins Thema, die Spurensuche - Jüdische Friedhöfe in Deutschland sowie ein Text zum Großprojekt Hamburg-Altona. Hinweise auf gedruckte Publikationen finden sich auf der Homepage des Instituts unter Forschungsprojekte, Publikationen und auf den Seiten der Mitarbeiter der epigrafischen Forschung.

Pressemitteilung (PDF)

„Jenny und Ruth. Zwei jüdische Autorinnen aus OWL“
19.09.2018

Jenny Aloni (Uni Paderborn)

Ruth Michaelis-Jena 1990er Jahre in England

Zusammen mit der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold und den Gleichstellungsstellen von Kreis und Stadt Herford laden wir herzlich ein zu:

„Jenny und Ruth. Zwei jüdische Autorinnen aus OWL“

Am 23. September 2018 um 16 Uhr in der Synagoge Herford, Komturstr. 21, 32052 Herford

Mit der Lesereihe „Jenny und Ruth. Zwei jüdische Autorinnen aus OWL“ über die aus Paderborn stammende und nach Israel ausgewanderte Jenny Aloni und die aus Detmold stammende und nach Schottland emigrierte Ruth Michaelis-Jena möchte der Literaturzirkel OWL e. V. auf das Leben und Werk dieser Autorinnen aufmerksam machen. Damit wird nicht nur ein dunkles Kapitel der Heimatgeschichte aufgeschlagen, sondern auch deren literarische Verarbeitung vorgestellt. Selbstverständlich werden auch die thematisch darüber hinausgehenden Texte der Autorinnen präsentiert. Im Weiteren möchte der Literaturzirkel OWL exemplarisch am Beispiel von Jenny Aloni und Ruth Michaelis-Jena auf jene Schwierigkeiten hinweisen, mit denen Literatinnen und Literaten in der neuen Heimat bzw. im Exil zu kämpfen hatten.

Die einzelne Veranstaltung setzt sich aus Kurzbiographien, Lyrik und Prosatexten der Autorinnen zusammen, die von Oona Kastner, einer professionellen Sprecherin, vorgetragen werden. Der Klarinettist Lothar Henkenjohann begleitet sie musikalisch mit Klezmer-Musik.

Eintritt frei, Spenden sind erwünscht. Die Veranstaltung ist auch Teil der Interkulturellen Woche(n).

Literaturzirkel OWL e.V.
Lessingstr. 26
33604 Bielefeld
Tel. 0521.170835 - Gabriele Fröhler 0521.130536 - Claudia El-Sauaf-Harmuth 0157.31 32 77 80
www.literaturzirkel-owl-ev.de

Flyer Lesungen (PDF)
Flyer Interkulturelle Woche (PDF)

Fotoimpressionen Gedenkfeier und Kranzniederlegung
19.09.2018

Fotoimpressionen der Gedenkfeier und Kranzniederlegung zum 74. Jahrestag
der Hinrichtung von Heiko Ploeger am 15. September 2018

Einladung (PDF)

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Ute Pahmeyer

Presseartikel

Fotoimpressionen Mahn- und Gedenkveranstaltung
19.09.2018

Fotoimpressionen zur Mahn- und Gedenkveranstaltung
für die Opfer von Patientenmord und Zwangssterilisation in der NS-Zeit

Am Dienstag, den 4. September 2018, um 17:30 Uhr am Mahnmal für die Opfer des Faschismus

Begrüßung:
Dr. med. Wolf Müller (Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken)

Gedenkworte (auch im Namen der Stadt):
Jürgen Müller (Landrat des Kreises Herford)

Kurzvorträge:
Jutta Brandtmann - Lina M., zwangssterilisiert

Helga Kohne - Die Verantwortlichen für die Herforder Zwangssterilisierungen (Ärzte, Kirche und Privatleute: Dr.med. Heinrich Siebert und Dr.med. Hermann Angenete, Evangelisch-kirchliches Jugend- und Wohlfahrtsamt für den Stadt- und Landkreis Herford, die "Herrschaft" von Lina M., Frau Gothe)

Dr. med. Wolf Müller - Nürnberger Erklärung des Deutschen Ärztetages 2012.

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Ute Pahmeyer

Presseartikel

Filmankündigung "Django - Ein Leben für die Musik"
03.09.2018



Zur Ausstellung

„Rassendiagnose: Zigeuner“
Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung

(Eine Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma)

in der Gedenkstätte Zellentrakt laden wir Sie und Ihre SchülerInnen in Kooperation mit dem Capitol-Kino Herford, Elisabethstr. 1a, 32052 Herford herzlich ein zum Film

Django – Ein Leben für die Musik
Regie: Etienne Comar (Frankreich 2017) Frankreich,


Frankreich, 1943. Der begnadete Jazzgitarrist Django Reinhardt ist auf dem Gipfel seines Erfolges. Abend für Abend spielt er in ausverkauften Sälen und begeistert das Publikum mit seinem Gypsy-Swing, einer Musik voller Lebenslust und Witz, der sich auch die deutschen Besatzer nicht entziehen können. Während andere Sinti in ganz Europa verfolgt werden, kann sich Django aufgrund seiner Popularität in Sicherheit wiegen – bis ihn die Nationalsozialisten auf Tournee nach Deutschland schicken wollen. Django weigert sich. Seine Pariser Geliebte hilft ihm, mit seiner schwangeren Frau und seiner Mutter an der Schweizer Grenze unterzutauchen. Hier trifft er auf Mitglieder seiner weitverzweigten Familie, die ebenfalls auf der Flucht sind. Über den Genfer See will er in die Schweiz gelangen, doch die Nazis sind ihm dicht auf den Fersen. In seinem Regiedebüt porträtiert Étienne Comar einen unkonventionellen Künstler und Freigeist, dessen Leben so improvisiert war wie seine Musik. Vor die Frage gestellt, ob er seine Kunst politisch missbrauchen lässt, muss er eine existentielle Entscheidung treffen. Reda Kateb brilliert in der Rolle des Ausnahme-Künstlers (Länge 117 Minuten).

Vom 3. September bis 18. Dezember 2018 können Sie diesen Film mit Ihren Klassen/Schulen im Capitol-Kino Herford, Elisabethstr. 1a, 32052 Herford nach Absprache zu von Ihnen gewünschten Terminen besuchen.

Vor oder nach dem Film empfiehlt sich ein Besuch in der Ausstellung (Dauer ca. 90 Minuten)

Pro Schüler/in wird ein Eintritt von 3,50 € erhoben.

Terminabsprachen über die Gedenkstätte Zellentrakt,
Tel. 05221 189257 / info@zellentrakt.de

Einladung (PDF)

Fotoimpressionen Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“
05.09.2018

Fotoimpressionen von der Eröffnung der Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“ am 31. August 2018 um 19 Uhr im Großen Sitzungssaal im Herforder Rathaus

Begrüßung/Grußworte:
Gisela Küster (Kuratorium)
Tim Kähler (Bürgermeister Herford)
Oswald Marschall (stellv. Vorsitzender des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma)

Inhaltliche Einführung:
Corinna Keunecke (Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg)

Musik:
Kussi Weiss Duo

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Ute Pahmeyer

Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Patientenmord und ...
20.08.2018

Wir laden ein zur:
Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Patientenmord und Zwangssterilisation in der NS-Zeit

Am Dienstag, den 4. September 2018, um 17:30 Uhr am Mahnmal für die Opfer des Faschismus
(am Daniel-Pöppelmann-Haus, Deichtorwall, Herford)

Begrüßung:
Dr. med. Wolf Müller (Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken)

Gedenkworte (auch im Namen der Stadt):
Jürgen Müller (Landrat des Kreises Herford)

Kurzvorträge:
Jutta Brandtmann - Lina M., zwangssterilisiert

Helga Kohne - Die Verantwortlichen für die Herforder Zwangssterilisierungen (Ärzte, Kirche und Privatleute: Dr.med. Heinrich Siebert und Dr.med. Hermann Angenete, Evangelisch-kirchliches Jugend- und Wohlfahrtsamt für den Stadt- und Landkreis Herford, die "Herrschaft" von Lina M., Frau Gothe)

Dr. med. Wolf Müller - Nürnberger Erklärung des Deutschen Ärztetages 2012.

Niederlegung von Blumen und Kränzen am Mahnmal.

Einladung (PDF)

Einladung "Rassendiagnose: Zigeuner"
10.08.2018

Titelfoto der Ausstellung "Rassendiagnose: Zigeuner" Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung. Sonja und Senta Birkenfelder, aufgenommen im Getto Radom. Sie waren mit ihren Eltern ihrem Bruder im Mai 1940 ins besetzte Polen deportiert worden.

Kussi Weiss, Sologitarre

Tschabo Franzen, Rhythmusgitarre


gefördert durch



Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung - Eine Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma

Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein zur Eröffnung am

31. August 2018 um 19 Uhr im Großen Sitzungssaal
im Herforder Rathaus
Rathausplatz 1
32052 Herford

Begrüßung/Grußworte:
Gisela Küster (Kuratorium)
Tim Kähler (Bürgermeister Herford)
Oswald Marschall (stellv. Vorsitzender des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma)

Inhaltliche Einführung:
Corinna Keunecke (Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg)

Musik:
Kussi Weiss Duo
Kussi Weiss gehört zur vordersten Garde deutscher Sinti-Jazz Musiker. Mit seinen 33 Jahren blickt er bereits auf zahlreiche CD-Veröffentlichungen und internationale Festivalauftritte zurück. Der hochvirtuose Gitarrist hat längst seinen unverkennbaren eigenen Stil entwickelt, der auf besonders elegante Weise Djangos Erbe mit modernen Elementen verbindet. Babik Reinhardt, der inzwischen verstorbene Sohn Django Rheinhardts war restlos begeistert, als er 1996 den damals gerade mal 22-jährigen im Rahmen des legendären Django-Festivals in Samois-Sur-Seine neben den dortigen Jazzgrößen wie Raphael Fay und Patrick Saussois spielen sah - so begeistert, dass er ihn im folgenden Jahr auf die Hauptbühne holte und für Kussis Durchbruch sorgte.

Die Musik wurde ihm sprichwörtlich in die Wiege gelegt - der Familie Weiss.

Einladung (PDF)
Flyer (PDF)
Flyer 2 (PDF)

Die Ausstellung wird in der Gedenkstätte Zellentrakt vom 31.8. bis 18.12.2018 gezeigt.

Samstags und Sonntag geöffnet von 14 - 16 Uhr, sowie für Gruppen/Schulklassen etc. nach Vereinbarung

Ausgangs- und Schwerpunkt der Ausstellung ist der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma: von der Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit im Deutschen Reich bis zur systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Den Täterdokumenten werden historische Privat- und Familienfotos der von Verfolgung betroffenen Menschen entgegengesetzt.

Der zweite Teil behandelt die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden. Er zeigt, welchen maßgeblichen Anteil die Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma daran hatte, die ideologischen und personellen Kontinuitäten aus der Zeit des "Dritten Reiches" zum Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte zu machen.

Am Ende der Ausstellung steht ein Ausblick auf die Menschenrechtssituation der Sinti- und Roma-Minderheiten in Europa nach 1989.

Die Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, wird in Herford um lokale Verfolgungsbeispiele ergänzt.

Zu dieser Ausstellung gibt es in der Gedenkstätte pädagogische Begleitmaterialien und Bildungsangebote.


Terminvereinbarungen für Gruppen unter: 05221 189 257, info@zellentrakt.de

Erinnerung an die Bücherverbrennung
16.05.2018

Erinnerung an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933

am Dienstag, den 15. Mai 2018 um 20:00 Uhr
Elsbach-Haus Goebenstraße 3-7, 32052 Herford

Eintritt frei, um eine Spende für den Erhalt der Elsbach-Bibliothek wird gebeten.

Begrüßung: Friedel Böhse (Vorsitzender des Kuratoriums)

Helga Kohne und Dirk Strehl
geben einen Einblick in Leben, Denken, Handeln und das literarisches Werk Wegners.

Azize Karakuzu
sorgt mit ihrem Kanun für orientalische Klänge

Armin T. Wegner (1886-1978) war ein pazifistischer Schriftsteller, Autor von Reiseberichten, Novellen, Erzählungen und einer Lyrik, die bis heute berührt. Seine Sprache wird als hellsichtig, poetisch, sinnlich, mystisch und reell bezeichnet. Wie so viele meist jüdische Autoren wurde er Opfer der 'Säuberungsaktionen'. Am 10. Mai 1933 brannten auch seine Bücher.

Er aber widersetzte sich, schrieb im April 1933 einen Brief an Hitler und warnte ihn wegen der beginnenden Judenverfolgung und den Folgen daraus für das Deutsche Reich. Er wurde verhaftet und kam in mehrere KZs, bis ihm die Flucht nach Italien gelang, wo er sich in einem Dorf verstecken konnte.

Wegners pazifistische, politische und moralische Haltung rührte aus seiner tiefen Empörung im 1. Weltkrieg. Als Sanitäter in der Türkei wurde er Augenzeuge des Genozids an den Armeniern. Die Fotos und Berichte von Armin T. Wegner gehören bis heute zu den wichtigsten Dokumenten des Verbrechens. Von 1915 -1918 wurden im damaligen Osmanischen Reich 1,5 Millionen Christen, überwiegend Armenier, ermordet.

Flyer (PDF)


Fotoimpressionen von der Veranstaltung:

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Ute Pahmeyer

Aktuelle Ausstellungen
16.05.2018

Zurzeit zeigt die Gedenkstätte Zellentrakt parallel zwei Ausstellungen:

die Elsbachs - eine Familien- und Firmengeschichte
im Elsbach-Haus, Goebenstraße 3-7, Herford
Sie ist vom 21. April bis 15. Juli 2018 zu den Öffnungszeiten des Elsbach-Hauses, Goebenstraße 3 -7, Herford frei zugänglich.

Kontakt und Vereinbarung von Führungen über die Gedenkstätte Zellentrakt
05221/ 189 257, info@zellentrakt.de

Flyer (PDF)
Leporello (PDF)


Anne Frank war nicht allein
Jüdische Kindheit und Jugend im Kreis Herford 1933 – 1945
Myriam Thyes:
Taeuber-Arps Fluchtlinien (Kunst im Zellentrakt)

in der Gedenkstätte Zellentrakt Rathausplatz 1, 32052 Herford.
Sie ist vom 8. September 2017 bis 15. Juli 2018 samstags und sonntags von 14 – 16 Uhr und nach Vereinbarung für Gruppen geöffnet.

Kontakt und Vereinbarung von Führungen über die Gedenkstätte Zellentrakt
05221/ 189 257, info@zellentrakt.de

Flyer (PDF)

Nachruf Wolfgang Spanier
23.04.2018

Wir trauern um unseren Freund, Weggefährten und Mitstreiter

Wolfgang Spanier
30.1.1943 – 18.4.2018

Wir erlebten Wolfgang als einen sozial denkenden und handelnden Menschen mit Herz und Verstand, aufrecht, klarblickend, engagiert und beharrlich. Er war ein aufrechter Demokrat und Antifaschist, ein Kämpfer für Frieden, Freiheit und Menschenrechte.

In seiner offenen, humorvollen, warmherzigen, aber auch konsequenten Art, vermochte er viele Menschen für ein Eintreten gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu gewinnen.

Seinem Engagement als Mitglied und Vorsitzenden des Kuratoriums verdanken wir wertvolle Ideen und Anregungen. Eine tückische Krankheit hat ihn aus dieser Arbeit gerissen.

Was uns bleibt, ist ihm zu danken, dass wir ein Stück seines Lebensweges mit ihm gehen konnten, um jetzt Abschied zu nehmen. Er wird uns fehlen.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinem engsten Freundeskreis.

Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.
Friedel Böhse, Vorsitzender
Christoph Laue, Leiter der Gedenkstätte Zellentrakt


Foto: Ute Pahmeyer, 2014

"die Elsbachs - eine Familien- und Firmengeschichte"
23.04.2018

Eröffnung mit Imbiss in Anlehnung an das Hochzeitsmenu von Käthe Elsbach und Adolf Maass 1911.

Publikum (Foto: UP)


Forelle und Kaviar, Spargel, gefüllte Poularde, Suppe Beaufort und Wildfrikadelle: Kleine Häppchen erinnerten am Samstagabend im Elsbach-Haus an die großbürgerliche Hochzeit der Tochter des Firmenpatriarchen Hermann Elsbach. Die 1907 in eine AG umgewandelte Firma war zu diesem Zeitpunkt die größte Wäschefabrik auf dem europäischen Kontinent.

Bürgermeister Tim Kähler (Foto: UP)

Bürgermeister Tim Kähler begrüßte die etwa 120 Gäste der Ausstellungseröffnung mit einem Rückblick auf die große Bedeutung der Firma für die Stadt: „Die Elsbachs waren im 19. und 20. Jahrhundert eine wohlhabende und einflussreiche Familie in Herford. Hier aus dieser Fabrik gingen Millionen von Kleidungsstücken und Hemdkragen in die Welt. Die Elsbach Aktiengesellschaft gehörte in ihren Hochzeiten zu den größten Steuerzahlern der Stadt und hatte die größten Beschäftigungszahlen. Die Fabrikbauten und die Villen der Firmeninhaber prägten das Stadtbild mit, und das bis heute. Wir sind stolz, dass dieses Elsbach-Haus gegenüber vom viel jüngeren Marta einen Mittelpunkt des Quartiers bildet.“ Er erinnerte an den „massiven Eingriff in ihr Leben und Unternehmertum in der NS-Zeit. Wie alle jüdischen Menschen in Herford mussten auch die Elsbachs – nur wegen ihrer Religionszugehörigkeit – unendlich Schlimmes erleiden, sie wurden ihres Eigentums beraubt, mussten die Stadt und das Land verlassen und wurden in den Konzentrationslagern ermordet, darunter auch Käthe Elsbach und ihr Mann Adolf Maass.“ Kähler wiess auf die Bedeutung der Erinnerungsarbeit nicht nur an die Verfolgung, sondern auch auf die Bedeutung jüdischen Unternehmertums für die Stadt hin.

Dr. Stella Ahlers (Foto: UP)

Dr. Stella Ahlers, die Vorstandsvorsitzende der Ahlers AG stellte klar, dass Ihre Familie und Firma immer auch mit der Geschichte der „Arisierung“ und der Familie Elsbach verbunden bleiben wird. Sie schilderte die von ihrem Vater Jan Ahlers über Jahrzehnte geführte Auseinandersetzung mit dem Thema, die auch in der Unterstützung der Erinnerungsarbeit in Herford mündete. Jan Ahlers stand in regelmäßigem Kontakt mit den Kindern von Käthe Elsbach-Maass, Gerry Maass in Montreal und Edward A. Marsden in Herford und Bad Salzuflen. Stella Ahlers betonte mit Zitaten aus den Briefwechseln vor allem ihre Bewunderung der Haltung von Gerry Maass, der trotz des schweren Schicksals der Familie Elsbach niemals große Vorwürfe an die Familie Ahlers machte. Sie wiess auch darauf hin, dass die Ahlers AG heute wieder stolz das Label Elsbach für Geschäfte und Produkte nutzt.

Christoph Laue (Foto: UP)

Christoph Laue gab mit Zitaten zur „Arisierung“ die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Geschehen 1938 wieder. Die Recherchen in den letzten Jahren bestätigen die wesentliche Einflussnahme der NS-Wirtschaftsgruppe Bekleidung auf die „Arisierung“, wie das energische Zupacken des Unternehmers Adolf Ahlers zu diesem Zeitpunkt: „Dabei spielten vor allem seine wirtschaftlichen Interessen eine Rolle. Den größten Mitbewerber im eigenen Ort zu übernehmen war sicher sehr verlockend. Natürlich wusste aber trotzdem jeder - auch Adolf Ahlers - zu diesem Zeitpunkt, dass es um die Vernichtung jüdischen Unternehmertums ging und dass die Verkaufserlöse keineswegs den ausgepressten jüdischen Familienmitgliedern zu Gute kommen würden.“

Kurt Elsbach hatte wie die Mehrzahl seiner Verwandten das zweifelhafte Glück, durch die rechtzeitige Emigration der Vernichtung jüdischen Lebens zu entgehen. Käthe Elsbach und ihr Mann Adolf Maass wurden deportiert und ermordet. Die überlebenden Familienmitglieder waren nicht nur Ihres Eigentums beraubt worden, sondern auch in ihrer Lebensgeschichte persönlich gebrochen, das spiegele sich bis heute wieder. Laue gab dann einen Überblick über Inhalte der Ausstellung und die Quellenlage. Insgesamt gibt es zur Familie Elsbach/Maass und der Firma Elsbach trotz der Verluste in der NS-Zeit eine nahezu einmalig umfangreiche schriftliche und sächliche Überlieferung. Besondere Bedeutung hätten der Nachlass Gerry Maass in Montreal und viele dem Kommunalarchiv Herford übergebene Stücke. Viele der Exponate kehren für die Ausstellung erstmals nach Herford zurück. Nebenprodukt dieser Ausstellung werden noch weitere Forschungen und Publikationen sein.

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Ausstellung (Foto: CL)


Er widmete diese Ausstellung „unserem Freund und langjährigen Vorsitzenden Wolfgang Spanier, der am Mittwoch verstorben ist. Er hat mit seiner ruhigen, besonnenen und trotzdem entschiedenen Haltung das Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken zu neuen Höhen geführt und viele Projekte intensiv begleitet. Wir verdanken ihm sehr viel und er wird – nicht nur uns - unvergessen bleiben.“

Nach dem Dank an die Förderer und Unterstützer der Ausstellung führten die Anwesenden bei Imbiss und Getränken noch ausführliche Gespräche.

Die Ausstellung des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V. - Gedenkstätte Zellentrakt Herford ist vom 21. April bis 15. Juli 2018 zu den Öffnungszeiten des Elsbach-Hauses, Goebenstraße 3 -7, Herford zu sehen Kontakt und Vereinbarung von Führungen über die Gedenkstätte Zellentrakt 05221/ 189 257, info@zellentrakt.de.

(Christoph Laue)

Fotos:
Ute Pahmeyer (UP)
Christoph Laue (CL)

Fotoimpressionen Begleitveranstaltung zu „Zwangsarbeit im Raum Herford“
11.04.2018

Fotoimpressionen von der Begleitveranstaltung zu „Zwangsarbeit im Raum Herford“:
Sowjetische Kriegsgefangene aus dem Stalag 326 in Stukenbrock und ihr Arbeitseinsatz in der Region -1941-1945

Am Dienstag, 10. April 2018 in der Galerie im Rathaus Hiddenhausen

Helga Kohne berichtete und erzählte die Geschichte Nikolaj Monaschkos, den sie in Odessa getroffen hat

Das Stalag 326 in Stukenbrock
Kurz nach dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941, nämlich am 7.Juli 1941 kamen die ersten Gefangenen, über 7.000 Menschen in Viehwaggons auf dem Bahnhof in Hövelhof an. Zu Fuß ging es dann nach Stukenbrock. Dort angekommen ging es auf ein eingezäuntes Areal von 450.000 qm. Es gab weder Baracken, noch Toiletten. Sie wurden nicht versorgt, aßen Baumrinde, Blätter von den Bäumen und Gras. Sie hausten unter freiem Himmel und in Erdhöhlen. Als erstes mussten Sie Unterkünfte für die Wachmänner und Wachtürme bauen. Danach ihre eigenen Baracken. Überlebende berichteten über das Leben, die Folter und das Sterben im Lager.

Russische Kriegsgefangen im Arbeitseinsatz in der Region
Auch die wirtschaftliche Ausbeutung der Gefangenen spielte eine große Rolle. Wer zu Arbeitseinsätzen abkommandiert wurde, musste wenigstens nicht an Hunger sterben. An Beispielen und Geschichten wird ihr Einsatz Z.B. bei der Reichsbahn, der Kleinbahn und der Stadt Herford dokumentiert.

Der Weg von Odessa nach Stukenbrock und zurück
In der Geschichte von Nikolaj Monaschko erfährt man, dass selbst Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren nach Stukenbrock verschleppt wurden. Er überlebte, weil die deutschen Arbeitgeber keine Kinder gebrauchen konnten. Mit weiteren 25 Kindern wurde er nach einer Übergangszeit im Stalag auf einen der Bethelschen Höfe in die Landwirtschaft gegeben. Dort mussten sie zwar arbeiten, erhielten aber täglich etwas zu essen. Nikolaj schilderte seinen Weg von Odessa nach Stukenbrock, berichtete über seinen Aufenthalt im Lager, die Arbeit in der Landwirtschaft und erzählte die Geschichte seiner Rückkehr in die Heimat.

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Fotos: Ute Pahmeyer

Einladung "die Elsbachs - eine Familien- und Firmengeschichte"
11.04.2018

Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung

die Elsbachs - eine Familien- und Firmengeschichte

am Samstag, dem 21. April 2018 um 19 Uhr in das Elsbach-Haus
Goebenstraße 3-7, Herford

Begrüßung: Tim Kähler (Bürgermeister der Stadt Herford)
Grußwort: Dr. Stella Ahlers (Vorstandsvorsitzende Ahlers AG)
Einführung: Christoph Laue (Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V. / Kommunalarchiv Herford)

Im Anschluss Einladung zu Imbiss und Getränken
in Anlehnung an das Hochzeitsmenu von Käthe Elsbach und Adolf Maass 1911

Einladung (PDF)
Flyer (PDF)

Fotoimpressionen vom Künstlerin-Gespräch mit Myriam Thyes
08.03.2018

Fotoimpressionen vom Künstlerin-Gespräch mit Myriam Thyes
am 7. März 2018 in der Gedenkstätte Zellentrakt

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Fotos: Ute Pahmeyer

Fotoimpressionen Ausstellung „Zwangsarbeit im Raum Herford“
28.02.2018

Fotoimpressionen von der Eröffnung der Ausstellung „Zwangsarbeit im Raum Herford“
Am 27. Februar 2018 in der Galerie im Rathaus, Rathausstr. 1, 32120 Hiddenhausen.

Grußwort: Ulrich Rolfsmeyer (Bürgermeister Hiddenhausen)
Einführung: Friedel Böhse und Helga Kohne (Kuratorium)

Die Ausstellung ist bis zum 13. April 2018 zu ff. Öffnungszeiten zu sehen:
Mo. 8-16 Uhr, Di. u. Do. 8-18 Uhr Mi. u. Fr. 8-13 Uhr

Kontakt und Anmeldung für Schulkassen und Gruppen:
Kuratorium Erinnern, Forschen und Gedenken e.V.
Rathausplatz 1
32052 Herford
05221/189-257
info@zellentrakt.de

Begleitveranstaltung:
Am 10. April, um 19:00 Uhr, hält Helga Kohne einen Vortrag über die russischen Kriegsgefangenen aus dem Stalag 326 in Stukenbrock: ihr Arbeitseinsatz in der Region und die Geschichte eines Jugendlichen aus Odessa.

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Fotos: C. Laue

Presseartikel

Künstlerin-Gespräch mit Myriam Thyes
09.02.2018

Myriam Thyes

Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein zum
Künstlerin-Gespräch mit Myriam Thyes

7. März 2018, 19:30 Uhr
Zellentrakt Gedenkstätte, Rathausplatz 1, 32052 Herford

Kunst im Zellentrakt:
Die in Düsseldorf lebende Schweizer Künstlerin Myriam Thyes zeigt im Zellentrakt als Begleitausstellung zu Anne Frank war nicht allein ihre Videoarbeit 'Sophie Taeuber-Arps Fluchtlinien‘ und digitale Grafiken aus ihrer Serie LINIEN IM KRIEG. In beiden Werken interagieren ungegenständliche Zeichnungen von Sophie Taeuber-Arp aus der Zeit des 2. Weltkriegs mit Fotografien von Nationalsozialismus und Krieg.

Im Gespräch wird Myriam Thyes auf ihre im Zellentrakt ausgestellten Arbeiten eingehen und Fragen zu den Werken und allgemein zu ihrer künstlerischen Praxis beantworten. Zur Diskussion stellen möchte Myriam Thyes auch die Frage, ob und wie Künstler/innen auf gesellschaftliche Missstände, Ungerechtigkeit, Gewalt, Krieg und Umweltzerstörung reagieren können oder sollen.

Die Ausstellung ist noch bis 26. März 2018, Samstag und Sonntag, 14 – 16 Uhr und nach Vereinbarung für Gruppen geöffnet.

Flyer (PDF)

Ausstellung „Zwangsarbeit im Raum Herford“
06.02.2018

In Kooperation mit der Gemeinde Hiddenhausen zeigen wir die
Ausstellung „Zwangsarbeit im Raum Herford“

vom 27. Februar – 13. April 2018
in der Galerie im Rathaus, Rathausstr. 1, 32120 Hiddenhausen

Öffnungszeiten:
Mo. 8-16 Uhr, Di. u. Do. 8-18 Uhr Mi. u. Fr. 8-13 Uhr

Kontakt und Anmeldung für Schulkassen und Gruppen:
Kuratorium Erinnern, Forschen und Gedenken e.V.
Rathausplatz 1
32052 Herford
05221/189-257
info@zellentrakt.de

Begleitveranstaltung:
Am 10. April, um 19:00 Uhr, hält Helga Kohne einen Vortrag über die russischen Kriegsgefangenen aus dem Stalag 326 in Stukenbrock: ihr Arbeitseinsatz in der Region und die Geschichte eines Jugendlichen aus Odessa.

Flyer (PDF)

Fotoimpressionen "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus"
29.01.2018

Fotoimpressionen der Veranstaltung zum

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2018
im Versammlungsraum der Synagoge Herford

Renée Claudine Bredt, Kuratorium (Begrüßung)
Matitjahu Kellig, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold (Gedenkworte und Musik)
Tim Kähler, Bürgermeister der Stadt Herford (Gedenkworte)
Michael Girke, Kuratorium (Einführung in den Film)

Die Kinder von Himmlerstadt - Ein Film von Elke Jonigkeit und Hartmut Kaminski

Der Film ist (teilweise) zu sehen unter https://www.youtube.com/watch?v=FTUWxqFTV1I und wird (kostenpflichtig) zum Download unter https://cpmediaload.com/download/1906.html bereitgestellt.

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Fotos: Ute Pahmeyer

Presseartikel

Einladung "DIE UNSICHTBAREN – WIR WOLLEN LEBEN"
29.01.2018

Mit der Bitte um Weitergabe an die Fachlehrer/-innen für Politik, Sozialkunde, Geschichte, Deutsch, Kunst und Religion ... und Aushang in der Schule

Wir laden Sie und Ihre SchülerInnen in Kooperation mit dem Capitol-Kino Herford herzlich ein zum Film

DIE UNSICHTBAREN – WIR WOLLEN LEBEN

Im gesamten Monat Februar können Sie diesen Film mit Ihren Klassen/Schulen im Capitol-Kino Herford, Elisabethstr. 1a, 32052 Herford nach Absprache zu von Ihnen gewünschten Terminen besuchen.

Pro Schüler/in wird ein Eintritt von 3,50 € erhoben.

Terminabsprachen über die Gedenkstätte Zellentrakt, Tel. 05221 189257 / info@zellentrakt.de

Vom 8. bis 14. Februar wird der Film auch im normalen Kinoprogramm gezeigt
(Täglich 20:15 Uhr, Eintritt Erwachsene 8 € / Schüler und Studenten 7 €)


Über den Film:

DIE UNSICHTBAREN – WIR WOLLEN LEBEN
Deutschland 2017

Offizieller Trailer: https://youtu.be/94vZ7raHqAk

Berlin, 1943. Das Nazi-Regime hat die Reichshauptstadt offiziell für „judenrein“ erklärt. Doch einigen Juden gelingt tatsächlich das Undenkbare. Sie werden unsichtbar für die Behörden. Oft ist es pures Glück und ihre jugendliche Unbekümmertheit, die sie vor dem gefürchteten Zugriff der Gestapo bewahrt. Nur wenige Vertraute wissen von ihrer wahren Identität. Da ist Cioma Schönhaus, der heimlich Pässe fälscht und so das Leben dutzender anderer Verfolgter zu retten versucht. Die junge Hanni Lévy blondiert sich die Haare, um als scheinbare Arierin unerkannt über den Ku’damm spazieren zu können. Eugen Friede verteilt nachts im Widerstand Flugblätter. Tagsüber versteckt er sich in der Uniform der Hitlerjugend und im Schoße einer deutschen Familie. Und schließlich ist da noch Ruth Gumpel, die als Kriegswitwe getarnt, NS-Offizieren Schwarzmarkt-Delikatessen serviert. Sie alle kämpfen für ein Leben in Freiheit, ohne wirklich frei zu sein...

DIE UNSICHTBAREN schildert ein weitgehend unbekanntes Kapitel des jüdischen Widerstands während der Zeit des Nationalsozialismus. Das Drehbuch basiert auf Interviews, die Regisseur Claus Räfle und seine Ko-Autorin Alejandra López mit Zeitzeugen geführt haben. Einfühlsam, beklemmend und erstaunlich humorvoll verweben sie die Spielhandlung mit Interviewausschnitten und Archivaufnahmen zu einem dichten, emotional bewegenden Ensembledrama. Neben den vier Nachwuchsstars Alice Dwyer (MA FOLIE, DIE VERLORENE ZEIT, BABY), Max Mauff (BRIDGE OF SPIES, „Sense8“, VICTORIA), Ruby O. Fee (ZAZY, ALS WIR TRÄUMTEN, BIBI & TINA) und Aaron Altaras (DAS LEBEN IST ZU LANG, NICHT ALLE WAREN MÖRDER) zählen Florian Lukas („Weissensee“, GRAND BUDAPEST HOTEL, GOOD BYE LENIN!), Andreas Schmidt (TIMM THALER, DIE FÄLSCHER, SOMMER VORM BALKON) und Steffi Kühnert (DAS WEISSE BAND, HALT AUF HALBER STRECKE, HALBE TREPPE) zum hochkarätigen Cast.

(Auszug aus dem Pressetext von TOBIS FILM)

Einladung (PDF)

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
24.01.2018

Kinder in Zamość (Stadtarchiv Zamość)

Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein zum
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Die Kinder von Himmlerstadt
Ein Film von Elke Jonigkeit und Hartmut Kaminski

Friedel Böhse, Vorsitzender des Kuratoriums (Begrüßung)
Tim Kähler, Bürgermeister der Stadt Herford (Gedenkworte)
Matitjahu Kellig, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold (Musik)
Michael Girke, Kuratorium (Einführung)

Samstag, 27. Januar 2018 19:00 Uhr
Synagoge Herford, Komturstr. 21, 32052 Herford

Am 27. November 2017 jährte sich zum 75. Mal der Beginn der „Aktion Zamość“. Mit ihr versuchte die deutsche Besatzung ab Ende 1942 in und um Zamość die polnische Bevölkerung zu vertreiben. Das Gebiet sollte mit Deutschen besiedelt, Zamość in „Himmlerstadt“ umbenannt werden. Vierzig Jahre danach, 1983, drehten die Filmemacher Elke Jonigkeit und Hartmut Kaminski einen Film über das Martyrium polnischer Kinder während der nationalsozialistischen Herrschaft. Der Film ist trotz seines Alters immer noch ein beeindruckendes Beispiel für das menschenfeindliche Handeln der Besatzer und das Leiden der Betroffenen.

„Ein Film, der das Elendslos von Säuglingen, Kleinkindern, Heranwachsenden zeigt, die verfolgt und ermordet wurden, weil sie einen Makel hatten: Sie waren Polen und keine Deutschen, waren in Zamość, einem Städtchen südöstlich von Lublin, geboren und gehörten damit nicht zum Kreis jener vermeintlich höher geborenen, die im Winter 1942/43 daran gingen, die alte Handels- und Residenzstadt, mit ihrem anmutigen Marktplatz aus dem 16. Jahrhundert, unter der Firmierung "Himmlerstadt" vom Reich aus zu besiedeln. Auf alten Photos hielten die Herren aus Deutschland Hof, Himmler posierte vor Barockfassaden und nahm Treppen in Besitz - harter Schnitt, und dann die Gegenbilder: Ausgemergelte Kinder, Stacheldrähte, ein Chor von Männern und Frauen, die überlebt hatten und die Namen ihres Passionsweges nannten, Zamość und Majdanek allen anderen voraus.“ (DIE ZEIT, 22.7.1983)

Flyer (PDF)

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